28.02.24
Champagner Farben
Diese mittelalterliche Sinnspruch gibt jedem das Recht auf den eigenen Geschmack, den er aber anderen nicht aufzwingen darf - alle Geschmäcker sind in der Natur. Diese Erkenntnis findet sich in alle Kulturen. In Holland sagt man "Smaken verschillen", in Spanien gibt es das Sprichwort "Sobre gustos y colores, no discuten los doctores". Auch der Champagner folgt dieser universellen Regel. Und so wird auch vom Comité de Champagne bestätigt, dass eine kommerzielle Normierung einer Farbbezeichnung für "Champagner" nicht möglich ist. Hier seine Argumente:
"Die Farbe Champagner gibt es nicht. Die Champagnerweine bieten nämlich so verschiedene Nuancen, dass es unmöglich ist, diesen Namen einer bestimmten Farbe zuzuordnen".
Eine reiche Farbpalette
Seit Ludwig XIV funkeln die Weine aus der Champagner auf den weißen Tüchern der besten Tafeln der Welt. Ihre Nuancen reichen von tiefen Rosé, das schon den Himbeer-Nektar evoziert, über das kupfer-Rot des Königs-Topazes zum Blassgelb der Birne. Diese reiche Farbpalette erklärt sich zum Teil aus der großen Zahl der Rebsorten, die in der Champagne verarbeitet werden. Chardonnay-Weine sind hellblond, der Arbanne strohgelb mit grünen Reflexen, der Petit Meslier erinnert an die Mirabelle, der Blanc Vrai und die reife Birne, der Pinot Noir und der Pinot Meunier, sind golden mit gelegentlichen Kupfertönen.
Damit nicht genug: Diese Nuancen ändern sich je nach Jahrgang und Sonneneinstrahlung. In warmen Jahren, die wir ja immer häufiger erleben, sind die Farben kräftiger. Auch das Alter des Weins spielt eine Rolle. In einem jungen Blanc de Blancs schimmern grüne Reflekten; er wird sich mit den Jahren zum Bernstein-Gelb entwickeln. Ein junger "Brot- goldener" Blanc de Noirs verwandelt sich in einen reifen, Rot-goldene Wein mit kupfertönen.
Unverfälschter Genuss
Der Pinot Noir und seinen Verwandten, der Pinot meunier sind rote Trauben. Der Saft ist weiß, wird aber immer mehr oder weniger eingefärbt durch Anthocyan-Pigmente, die in der Haut jede Beere sitzen, wie auch in der Kirsche oder der Maulbeere.
Wenn wenig Schwefel zu den Champagnern addiert und er nicht filtriert wird, bleiben die Aromen, der Geschmack, die Textur und die Farben optimal erhalten. Diese Vielfalt der Aromen und des Geschmacks ist ein Reichtum. Zu viel Zucker macht schwerfällig, zu viel Schwefel betäubt die Nase und trocknet den Mund aus, zu viel Filtrierung mindert den Wein.
So wollen die Winzer nutzen, dass die Frucht gibt: ihre Aromen, ihren Geschmack und ihre Farben; und sollten wir damit anders sein:
Es lebe die Vielfalt!
Champagner durch Farbe entdecken:
Wir wünschen Ihnen genussvolle Momente und danken Champagne Drappier für die freundliche Bereitstellung des Textes dieses Newsletters!
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English version
"The
color champagne does not exist. As champagne wines have so many
nuances, it is impossible to assign a specific color to them."
Therefore, the Champagne Committee confirms that there can be no commercial standardization of a color name for "Champagne".
The
most important parameter that determines the color of Champagne is the
grape variety. Vinification and ageing also play a role in the color of
Champagne wines.
Their
color nuances range from deep rosé, which already evokes the raspberry
nectar, to the copper-red of the royal topaz, to the pale yellow of the
pear.
This rich palette of colors is partly explained by the large number of grape varieties that are processed in Champagne.
Chardonnay
wines are pale blonde, Arbanne is straw yellow with green reflections,
Petit Meslier is green reflections, the Petit Meslier is reminiscent of
mirabelle
plums, the Blanc Vrai and ripe pears, the Pinot Noir and the Pinot
Meunier, are golden with occasional copper tones.